Ruderer trägt Skiff
Ausbildung

Skiff-Kurs

„Und schwupp, schon lag ich im Wasser!“

Das sieht doch schon recht stabil aus …

Also Rudern mit dem Skiff sollte es sein, gewissermassen die hohe Kunst im Rudersport. Interessenten hatte es genug, und mit Hermann stand ein erfahrener Trainer zur VerfĂ¼gung. Das einzige Problem: passendes Wetter, kombiniert mit einem Termin, an dem alle können. Letztlich lief es dann auf zwei Schulungen hinaus, auch weil es so viele Teilnehmer:innen hatte. Insgesamt traten 10 Neulinge an!

Teil 1 – Bootskunde

Nicht nur, dass ein Skiff extrem leicht ist (ca. 20 bis 25 kg), so ein Boot ist auch ziemlich empfindlich. Also: „Handle with care!“ Wichtig ist, das Boot beim Tragen in der Balance zu halten, ein fester Griff mit Gegengriff sind dabei die entscheidenden Punkte. Bleibt nur noch die Frage: wie das Boot zum Ponton tragen? Ăœber dem Kopf (mit geringerem Risiko, anzuecken), oder eng am Körper (leichter, aber wackliger)…

Die Damen und Herren „Lernende“ probierten beide Varianten aus. Die gute Nachricht: alle brachten ihr Skiff ohne Blessuren zu Wasser!

Teil 2 – Ein- und Aussteigen

Das Skiff liegt friedlich am Ponton im Wasser, die Ruder sind „eingefädelt“. Und jetzt? Gekonnt einsteigen, das Gewicht auf den Fuss im Boot verlagern, absitzen und gleichzeitig den anderen Fuss direkt auf den Schuh im Stemmbrett stellen. Klingt einfach? Ist es auch – meistens.

Und weil das so leicht und locker ging, auch gleich wieder aussteigen:

Teil 3 – Rudern

Und jetzt gilt es: gerade sitzen, Beine erstmal gestreckt, vom Ponton abstossen, und erste Ruderbewegungen machen….. ja? JA? JAAAAAAA!!!

Ok, alles schön und gut. Aber was ist, wenn man – natĂ¼rlich ungewollt – kentert?

Teil 4 – Wieder einsteigen

Nun gut, es war nicht allen vergönnt, quasi trocken zu bleiben. Und seien wir mal ehrlich: eigentlich ist das die wichtigste Ăœbung Ă¼berhaupt, nach dem Kentern wieder ins Boot reinzukommen. Allerdings – gar nicht so einfach, wie es aussieht, wenn Hermann das vormacht.

Also, um es mit den Worten der Skiff-Neulinge zu sagen: es hat mega Spass gemacht, wir haben ne Menge gelernt, und mĂ¼ssen auch noch einiges Ă¼ben, um demnächst mal alleine hinausrudern zu können.

Gruppe 1 (oben): Julia, Tobias, Hermann, Pablo, Sebastian
Gruppe 2: Brigitte, Hermann, Tugba, Douglas, Susanna, Thomas und Helfer Valentin

Event

Sternfahrt 2022

Die 8er-Bande – in 2 Booten nach Richti

2 mal 4 macht 8

Strahlend blauer Himmel, ein laues LĂ¼ftchen, so um die 15 Grad bereits vor 8 Uhr morgens – ideale Ruderbedingungen fĂ¼r die acht SeeclĂ¼bler, die sich auf den Weg nach Richterswil machten. Eingeladen hatte der dortige Ruderclub zur alljährlichen Sternfahrt.

Alte Hasen und junger Nachwuchs

Die Einteilung war schnell klar: Dido, Julia, Domenica, Tobias und Hermann im ZickZack, und Eliana, Sebastian sowie Christian in der Birichina. Dann ging es routiniert aufs Wasser und gegen 8:15 h hörte man ein erstes, klares “uuuuuuund vooooor“…..

In Rekordzeit Richtung Brunch

Eigentlich hatten wir eine gute Stunde Ruderzeit gerechnet, aber dank gĂ¼nstiger Winde, nahezu glattem See und munterem Schlag landeten wir schon nach 55 Minuten am Kunststoff-Ponton in Richti. Dort ging es zĂ¼gig aus dem Wasser, denn insgesamt landeten binnen einer halben Stunde immerhin rund 70 (!) Ruderbegeisterte.

Ziel erreicht!!

Das Hallo war gross, waren doch Delegationen aus Wädi, Thalwil, Stäfa, der Bächau und Rapperswil dabei, und damit das eine und andere bekannte Ruderer-Gesicht. Vom gesteuerten Achter bis zum Doppelzweier, die ganze Bandbreite an Sportruderbooten lag nun auf der Wiese vor dem Richterswiler Ruderclub. Denn jetzt war Brunch angesagt, herzhaft und sĂ¼ss, fruchtig, saftig oder koffeinhaltig.

Smalltalk und Ruderlatein

Zwei Stunden Aufenthalt vergingen wie im Flug. Die Sonne brannte kräftig herunter, da brachte eine Besichtigung der kĂ¼hlen (und vielfältig bestĂ¼ckten) Bootshalle eine willkommene Erfrischung.

Dann hiess es: Schlange stehen vor dem Ponton, um fĂ¼r den RĂ¼ckweg die Boote zu wassern. Alles lief wie am SchnĂ¼rchen. Und wie erwartet, gestaltete sich der Weg nach Horgen etwas “bumpy“ (Wasserski-Fahrer) und mitunter im Slalom (Motorboote, Stand-up-Paddler). Aber kein Problem fĂ¼r unsere routinierten Steuerfrauen!

Am Ende des Tages…

Es war ein herrlicher Ruderausflug. Und nächstes Jahr geht es zum Seeclub Wädi – die Sternfahrt 2023 wartet bereits!

Ausbildung

Ruderkurs 2022

Eine coole Truppe – Ruderkurs 2022

6 aus 8 plus 4 aus 6

Diesmal, also gemeint ist 2022, startete der traditionelle Ruderkurs schon am dritten März-Wochenende. Dementsprechend kĂ¼hler war es bisweilen, sich aufs Wasser zu wagen. Aber – wer Rudern lernen will, der kennt ja nichts, vor allem keine Scheu vor Wind und Wellen, Regen und Schnee.

Erfahrenes Trainer-Team

Unter der bewährten Leitung von Andreas begannen insgesamt 8 „Novizinnen“ und „Novizen“ ihre Ausbildung zum Seeclub-Horgen-zertifizierten Breitensportruderer. Bernd, Christian, Florence, Hermann, Maik und Valentin unterstĂ¼tzten tatkräftig.

Standards am Anfang

Hands-on wurden die ersten Grundlagen vermittelt, es ging zunächst um Material und Bewegungsablauf. Eine Gruppe traktierte im Ăœbungsraum die Rudermaschinen und lernte die Basics, etwa dass Rudern sehr viel mit Beinarbeit zu tun hat, aufrechtem Oberkörper, und erst am Ende mit Armarbeit. Das stete, gleichmässige Surren der Maschinen deutete bereits darauf hin, dass dieses Rudern offenbar eine Ausdauersportart ist.

Gruppe zwei versammelte sich in der Bootshalle und lernte jede Menge Fachvokabular: von Dolle Ă¼ber Bug und Heck, von Stemmbrett bis Rollschlitten, um nur einige der neuen Begriffe zu erwähnen. Und auf welcher Seite ist nochmal Backbord, wo Steuerbord?

Ja, wir waren auch bei diesem Wetter draussen…

Nach der Rudermaschine ging es – fast – schon auf Wasser, denn „TrockenĂ¼bung“ kann man das Riemenrudern im extra dafĂ¼r geschaffenen Ruderbecken nicht gerade nennen, schliesslich zieht man ja dort das Ruder bereits durch echtes Wasser. So kam gewissermassen erstes Ruder-Feeling auf.

Danach der grosse Augenblick: gemeinschaftlich wurden die Boote auf die Wiese vor der Bootshalle getragen und aufgebockt. Danach Einteilen der Positionen, Einrichten des Abstands zwischen Stemmbrett und Rudersitz, Ă–ffnen der Dollen, dann runter zum Ponton, das Boot Wassern – und erstmalig Einsteigen. Ja, es ist schon eine wacklige Angelegenheit!

Auf dem ZĂ¼risee

Auch wenn das Wasser nicht immer perfekt glatt war, die Ruderschläge sitzen, der Bewegungsablauf geht schon fast in Fleisch und Blut Ă¼ber. Die ersten Ziele lauteten Meilibach, Au-Bucht, Au-Dampf, dann sogar bis zum Stierenstein – und natĂ¼rlich immer auch wieder zurĂ¼ck. Die ersten Kilometer sind absolviert, die ersten Fahrten im Logbuch dokumentiert.

NatĂ¼rlich kam neben all der sportlichen Anstrengung auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Spaghetti, Curry, Salat, Kuchen – in der Seeclub-KĂ¼che waren Eliana und Dido aktiv, sowie Maira und Tobias. Gemeinsam essen und plaudern, auch das gehört mit dazu!

Am Ende des Tages…

Nach 4 mal je zwei halben Tagen EinfĂ¼hrung und Rudertraining …
… zeigen sich an den Händen einige wenige Schwielen und Blasen,
… schmerzen mitunter Muskeln, von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie gab,
… schwirrt der Kopf vor lauter neuen Wörtern und gelernten Bewegungen,
… bleibt das GefĂ¼hl von Wind und Weite, Wasser und Wellen,
und steigt die Lust, diesen neuen Sport regelmässig auszuĂ¼ben – zumindest freut sich der Seeclub darauf, neue, motivierte Ruderinnen und Ruderer in seine Reihen aufnehmen zu dĂ¼rfen.