WIRD DAS WETTER HALTEN?
28 Kilometer den Rhein rauf und runter
Gemäss dem Motto „Der frühe Ruderer fängt den Krebs“ (oder so ähnlich) flammten plötzlich die Aussenscheinwerfer am Seeclub auf. Zu nachtschlafener Zeit fingen 6 wackere Seeclübler an, den Anhänger zu beladen. Mit Biriccina und Flottem Drüer schön festgezurrt ging es nach Bad Säckingen an den Hochrhein. Ein zünftiges Z’Morge wartete schon, eine Stunde später wurde eingewassert. Zwei vollbesetzte Kirch-Boote ruderten vorneweg, die zwei Dreier aus Horgen flott hinterher. Zuerst stromaufwärts, unter der historischen Holzbrücke hindurch, an der Altstadt vorbei bis zum ersten Wendepunkt, dem Stauwehr am Stadtrand.
Eine elegante Kurve später
Nun ging es leichten Schlages mit der Strömung gemütlich rheinab Richtung Basel. Schweizer Flaggen markierten auf der rechten, deutsche Flaggen auf der linken Flussseite die Hoheitsgebiete, die Grenze selbst verläuft in der Flussmitte. Das eher schon kühle Herbstwetter passte ideal, und nach und nach begaben sich rund 15 Boote aufs Wasser, mit Ruderkollegen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich.
Sightseeing am Rhein
Wir passieren eine alte Fähre, historische Beizen, moderne Häuser mit grossen Glasfronten zum Fluss. Dann Wald bis zum Ufer, und kleine, selbstgezimmerte Stege mit Anglerhütten. Ab und zu kommt uns ein Kanu entgegen, wir gleiten an einer stattlichen Fabrikantenvilla vorbei, einem Campingplatz. Und gute 1.5 Stunden sowie etwa 16 Kilometer später: der zweite Wendepunkt. Nein, nicht Rheinfelden, das wäre etwas zu weit, sondern ein zweites Wehr, wieder ein Wasserkraftwerk. Rheinfelden liegt dahinter, noch weiter flussabwärts. Für uns geht es aber schon wieder zurück, bis zum Zwischenstopp nach 2 Kilometern, am Kanuclub Schwörstadt. „Bitte ein Tannezäpfle“ heisst es hier, Trinkpause in der Sonne.
Full steam gegen den Strom
Die Rückfahrt zum Ruderclub Bad Säckingen startet dann mit überraschend hohem Wellengang. Aber kein Dampfer oder Wasserski-Boot hatte das verursacht, sondern allein der mittlerweile kräftige Wind. Der trieb uns dann flussaufwärts. Immer schön am Ufer entlang, um möglichst wenig der Strömung ausgesetzt zu sein. Nach insgesamt 28 Flusskilometern legten wir wieder an. Und ja, es gab auch zum Abschluss noch mal ein grosses Buffet: Kaffee, Kuchen, Sandwich, Bier, …