RUNDFAHRT AUF DEM HOCHRHEIN
Bei Wind und starker Strömung
Kann man sich noch auf den Wetterbericht verlassen? Nur bedingt. Denn das mit der Sonne ab dem Mittag traf zumindest nicht auf die Rhein-Strecke zwischen Bad Säckingen und Schwörstadt zu. Aber der Reihe nach:
Es ist schon eine schöne Tradition, zum Ende der Rudersaison sich mit Gleichgesinnten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz am Hochrhein auf eine Fluss-Ausfahrt zu treffen. Auch dieses Jahr waren auf Einladung des Ruderclubs Bad Säckingen gut 50 Ruderer:innen gekommen, darunter auch 3 wackere Ruderer vom Seeclub Horgen.
Nach einem üppigen Z'Morge - das Buffet bog sich fast durch - ging es aufs Wasser. Zunächst flussaufwärts bis unter der alten Rheinbrücke hindurch Richtung Wehr. Von dort an mit der Strömung flussabwärts. Und das war eine Strömung! Die Fliessgeschwindigkeit lag bei 1.500 Kubikmeter Wasser in Sekunde. Wem diese Zahl nichts sagt: in den Vorjahren lag dieser Wert bei etwa 900 bis 1.000 Kubikmeter, war als deutlich niedriger. Oder anders ausgedrückt: das Wasser schob uns kräftig voran, wir "flogen" mit gut 15 Stundenkilometern regelrecht. Die Kehrseite kam dann auf dem Rückweg...
Halbzeitpause dann nach 17 Kilometern beim Kanuclub Schwörstadt. Stärkende Getränke sollten helfen, die Kräfte zu sammeln. Denn nun ging es gegen die Strömung an. Die Rudergeschwindigkeit fiel auf 5 bis 7 Kilometer pro Stunde. Wir arbeiteten uns gegen den Strom zurück, inklusive eines kleinen "Rennens" auf dem letzten Kilometer gegen einen gesteuerten 4er aus Bad Säckingen. Ihr dürft raten, wer den Schluss-Spurt für sich entschieden hat! Genau.
Gut durchgeschwitzt und keine 27 Kilometer später betraten wir dann in Bad Säckingen wieder festen Boden. Bei frischem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen klang das Ruderfest gemütlich aus. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr - gerne wieder mit weniger Strömung!