ZU VIEL WASSER VERHINDERT "RITT" ÜBER DIE STROMSCHNELLEN

Linthkanalfahrt erneut anders als geplant

Der Vorabend: die Wolken hingen tief und es regnete beharrlich, als 4 wasserfeste Seeclübler den Anhänger mit 2 Booten beladen. Prosecco und C-Lion werden festgezurrt, es müssen gesteuerte 4er sein, so die Vorgabe für die Fahrt durch den Linthkanal. Der Plan: die Boote am Ufer in Weesen lagern, um am Sonntagmorgen direkt einwassern zu können. Das Problem: gerade angekommen in Weesen klingelt das Telefon - die Tour durch den Kanal ist abgesagt, zu viel Wasser, zu gefährlich. Schade, aber vernünftig. Also: Alternativprogramm, und erstmal die Boote direkt nach Rappi fahren und dort am Ruderclub abstellen. Es regnet noch immer. 

Der Sonntag: nach wie vor hängen die Wolken tief. Aber sie halten das Wasser. Insgesamt macht sich dann ein ganzes Dutzend Ruderboote auf den Weg, den Obersee zu erkunden. Mittendrin: Horgen 1 und Horgen 2. 

Statt die Stromschnellen zu durchfahren, hatten sich die Veranstalter vom Ruderclun Rapperswil-Jona eine andere "Challenge" ausgedacht. Die Aufgabe lautete: zeichnet mit eurem GPS Bilder auf den See - also nur virtuell, versteht sich. Und wer nicht nur das originellste Bild als Screenshot abliefert, sondern auch noch ein cooles Mannschaftsbild dazulegt, der hat Chancen, den diesjährigen "Pokal" zu gewinnen. Gesagt, getan. 

Eine schnelle "Zeichnung" auf dem Bildschirmfoto des Obersees gab Orientierung, orientiert am lebenden Original: dem (Horgener) Schwan. Alternativ war auch ok, eine grafische Idee im Kopf zu haben, bzw. dann in den Beinen und Rudern. Gaaaaaar nicht so einfach....

Die Ergebnisse am Ende einer 3-stündigen Tour und nach über 25 Kilometern teils kreuz und quer auf dem Obersee, die konnten sich sehen lassen! Moderne Kunst, gegenständlich bis abstrakt, alles dabei. Die Jury war streng, es gab Punkte in verschiedensten Kategorien. Horgen 1 machte immerhin den 3. Platz. 

Mit einer Leichtigkeit aufs Wasser "gemalt", diesen Eindruck vermitteln diese Bilder. Oder etwa nicht? In Wirklichkeit ist es ganz schön herausfordernd, ein im Kopf vorhandenes Bild per GPS in der Realität zu malen, vor allem auf einem See. Und genauso herausfordernd ist es, bei zweiteiligen Bildern den richtigen Anschlusspunkt auf dem Wasser wiederzufinden. Ein Boje hatten wir ja nicht dabei, um diesen Punkt zu markieren. 

Und was gab es am Ende? Na klar: Fischchnusperli, Egli aus dem Zürisee. Der Hunger war erstaunlich gross. Und das Wetter, es hielt immer noch. 

Mal sehen, vielleicht klappt es ja in 2025 mal wieder mit einer richtigen Linthkanalfahrt - Zeit wäre es dann schon!

Und wer war nun alles mit dabei? Hier das offizielle Doppel-Team-Foto: